Gleichberechtigtes Leben und Wohnen für Menschen mit und ohne Behinderung
„Mit unserem inklusiven Wohnkonzept in Brühl lehnen wir uns eng an das Konzept des Vereins „inklusiv wohnen Köln e. V. “(*) an, der in Köln Sürth bereits seit 2014 ein Wohnprojekt mit ähnlichem Charakter erfolgreich realisierte.
In derzeit zwei Wohngemeinschaften des Kölner Vereins wohnen Menschen mit und ohne Behinderung. Fünf Bewohner*innen sind junge Erwachsene mit geistiger oder mehrfacher Behinderung und vier Bewohner*innen sind Erwachsene ohne Behinderung (meist Studierende).
Ein*e Bewohner*in in jeder Wohngemeinschaft darf einen hohen Unterstützungsbedarf haben. Die Wohngemeinschaften sind selbstbestimmt. Das gemeinschaftliche Leben basiert auf dem Prinzip „Wohnen für Hilfe“.
Da wir vom Konzept des Vereins überzeugt sind und von den positiven Erfahrungen profitieren möchten, haben wir uns bereits zu Beginn unserer Planungen dazu entschieden, dieses Konzept zu übernehmen. Die Größe der Wohngemeinschaften in Köln beträgt 450 m². Wir planen inklusive Wohngemeinschaften, in denen Bewohner*innen mit und ohne Behinderung leben. Wir prüfen aktuell, wie wir die Gruppengröße dem Baufenster in der Alten Bonnstraße 150 anpassen können.
Rückenwind erhält unser Vorhaben durch das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen, Bundesteilhabegesetz (BTHG): „Menschen mit wesentlichen Behinderungen sollen ab 2020 freier entscheiden können, wo sie leben wollen und von wem sie welche Leistungen in Anspruch nehmen. Künftig sollen auch Bewohner*innen in besonderen Wohnformen (bis 2020 „stationäre Einrichtungen“) eigenständiger darüber entscheiden, wofür sie das ihnen zur Verfügung stehende Geld ausgeben“ (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS). Die 2009 in Kraft getretene Behindertenrechtskonvention besagt, dass jeder Mensch das Recht hat, vollständig und gleichberechtigt in unserer Gesellschaft zu leben – und zwar unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter. Dies nennt man „Inklusion“.
(*) Wir danken „inklusiv wohnen e.V.“ für die freundliche Erlaubnis zur Übernahme von Textpassagen aus deren Konzept.